Wenn wir uns entschieden haben etwas zu verändern, dann kann es uns oft nicht schnell genug gehen. Ob es Lebensumstände sind, die wir dringend ändern müssen — oder ob wir merken, dass wir unseren Körper durch unsere ungesunde Lebensweise viel zu lange gequält haben: Mit der Entscheidung etwas zu verändern, kommt schnell unsere Ungeduld ins Spiel. Wir wollen sofort alles radikal anders machen. Zum Beispiel „alle Probleme auf den Tisch bringen und ganz neu beginnen“. Oder ab sofort nur noch gesund essen, mit dem joggen beginnen und drei mal die Woche zum Yoga gehen.
Solche Entscheidungen sind oft nicht sonderlich nachhaltig. Wir strengen uns kurzzeitig an und merken bald, dass sich eigentlich gar nichts verändert hat. Denn die Umstände haben oft ein erstaunliches Beharrungsvermögen. Ob es unser soziales Umfeld ist oder unsere verkürzten Beinrückseiten: beides ändert sich nicht von heute auf morgen.
Und damit einher geht: Einiges von dem was ist, ist manchmal gar nicht so schlecht wie es auf den ersten Blick erscheint. Es gibt Gründe, warum es so ist wie es ist. Wenn wir Hals über Kopf alles ändern wollen, dann übersehen wir oft, was gut ist. Und warum es so ist wie es ist. Ein zentraler Grund, warum überstürzte Veränderung oft nicht funktioniert.
In dieser Woche gehen wir daher erst einmal einen Schritt zurück. Schauen, was eigentlich gut ist an dem, was ist. Schätzen es wert. Sind konservativ. Um dann auch klarer zu sehen, was nicht gut ist und was wir nachhaltig, also Schritt für Schritt, verändern sollten.