Urban Sports Club & Co. – Was läuft da eigentlich falsch?
Vielleicht hast du es schon mitbekommen: Die taz und auch die LVZ haben sich bereits kritisch mit Plattformanbietern wie Urban Sports Club auseinandergesetzt – und gezeigt, warum deren Geschäftsmodell für viele Yogastudios (wie uns) problematisch ist. Den Artikel findest du hier:
👉 taz.de: Urban Sports Club und Co. – Das Netflix der Fitnesswelt
👉 lvz.de: Urban Sports Club in Leipzig: Das Geschäft mit dem Sport – auf Kosten der Studios?
Jetzt legt die Wirtschaftswoche nach – mit einem noch deutlich kritischeren Beitrag. In ihrem Artikel wird deutlich: Plattformen wie Urban Sports Club treiben viele kleine Anbieter in ein System, das sie langfristig wirtschaftlich abhängig macht. Denn:
- Studios erhalten deutlich weniger Geld pro Check-in, als wenn direkt über die eigene Website gebucht wird (ca. 50%)
- Stornogebühren landen bei der Plattform, nicht beim Studio, obwohl die Plätze oft nicht mehr kurzfristig nachbesetzt werden können.
- Es gibt keine Grundvergütung, sondern nur Zahlungen für tatsächlich erschienene Teilnehmer*innen – mit allen Risiken auf Seiten der Studios.
- Von fairer Partnerschaft kann kaum die Rede sein: Ansprechpartner sind schwer erreichbar, Verhandlungen verlaufen im Sand, und Entscheidungen werden zentral und ohne echte Mitspracherechte getroffen.
- Viele Studios berichten von einer Abwärtsspirale: Wer auf die Plattform verzichtet, verliert Sichtbarkeit und Kundschaft – wer bleibt, arbeitet für immer weniger Ertrag.
Besonders deutlich wird das an der Geschichte einer Berliner Betreiberin, die im Artikel zitiert wird: „Bis zu 99 % meiner Kursteilnehmer*innen kommen über Urban Sports Club. Ich kann gar nicht kündigen, ohne mein Studio zu gefährden.“ Diese erzwungene Abhängigkeit ist es, was das System so gefährlich macht.
👉 Hier kannst du den ganzen Artikel lesen:
wiwo.de: Warum so viele Studios inzwischen von Urban Sports Club abhängig sind
Wir finden: Es ist Zeit, dass diese Realität offen angesprochen wird. Denn was als flexible Option für Nutzer*innen verkauft wird, ist für viele Anbieter Studios pure Ausbeutung durch einen großen Konzern – mit teils dramatischen Folgen.
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