Betriebliches Gesundheits- management (BGM) – was ist das eigentlich?

Betriebliche Gesundheitsmanagement (kurz BGM) bedeutet kurz gesagt, dass die Gesundheit von Menschen, die in Unternehmen arbeiten, gefördert wird und damit langfristig erhalten bleibt. Denn ein Großteil des Lebens verbringen wir auf Arbeit und damit wird unsere Gesundheit besonders durch die Bedingungen, unter denen wir arbeiten geprägt. 

Wer nach einem vollen Arbeitstag noch 60 Minuten zum Sport geht, der sorgt zwar für sich individuell um seine Gesundheit, doch einseitige Bewegungsmuster wie langes Sitzen am Schreibtisch, schweres Tragen ohne Beachtung einer rückengerechten Körperhaltung oder auch ein stressiger Arbeitsalltag mit kaum vorhandenen Pausen, Deadlines und ständiger Erreichbarkeit, können damit kaum ausgeglichen werden.  

Deswegen gibt es in Deutschland die Verpflichtung für Unternehmen die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu erhalten und gesundheitsfördernde Strukturen und Maßnahmen zu schaffen. Damit betont der Staat die Verantwortung, die Unternehmen gegenüber ihren Mitarbeitenden und der Gesellschaft tragen und markiert gleichzeitig das Eigeninteresse von Unternehmen, die Arbeitskraft der Beschäftigten zu erhalten, sodass beide Seiten, Arbeitgebende und Arbeitnehmende von einer gesundheitsförderlichen Struktur profitieren. 

Übergreifend läuft das unter dem Begriff Betriebliches Gesundheitsmanagement, das eine integrierte Herangehensweise sichern soll: dabei handelt es sich um die “Systematische, zielorientierte und kontinuierliche Steuerung aller betrieblichen Prozesse – mit dem Ziel, Gesundheit, Leistung und Erfolg für den Betrieb und alle seine Beschäftigten zu erhalten und zu fördern”4 

Das Bundesministerium für Gesundheit spricht von drei Säulen die das BGM tragen:  

  • betrieblicher Arbeits- und Gesundheitsschutz 
  • Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)  
  • und die betriebliche Gesundheitsförderung (BGF).  

Beim Arbeits- und Gesundheitsschutz geht es darum Mitarbeitende vor Gefahren zu schützen, d.h. insbesondere Unfallverhütung aber auch Gesundheitsvorsorge im Blick zu haben und ein Maßnahmeplan im Fall der Fälle bereit zu haben. Kern ist hier die Gefährdungsbeurteilung, bei der alle möglichen Gefahren für die Gesundheit der Beschäftigten erfasst und eingeschätzt wird. Auf dieser Basis können dann konkrete Maßnahmen ergriffen werden. Ein Miteinbeziehen der Beschäftigten ist hier besonders zielführend, da hier konkrete Probleme im Arbeitsalltag benannt werden können. Mitzubeachten ist, dass es beim Arbeits- und Gesundheitsschutz nicht nur um Unfälle oder körperliche Belastungen geht, sondern auch Gefahren für die mentale Gesundheit mitgedacht werden.  

Das betriebliche Eingliederungsmanagement dagegen sorgt für eine gute Wiederaufnahme der Arbeit nach längerer Krankheit oder Unfall. Hier liegt der Fokus darauf, wie mit einer kurz-, mittel- oder langfristigen gesundheitlichen Einschränkung die Arbeit wieder aufgenommen werden kann und eine Weiterbeschäftigung gesichert wird. Bereits nach 6 Wochen Krankheit eines Beschäftigen in den letzten 12 Monaten ist der Arbeitgebende verpflichtet ein Eingliederungsmanagement anzubieten, um die Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen und wiederauftretende Krankheit vorzubeugen. 

Sowohl Arbeitsschutz als auch das Eingliederungsmanagement sind verpflichtend für Unternehmen vorzuweisen. Die dritte Säule, die betriebliche Gesundheitsförderung hingegen ist freiwillig für Arbeitgebende und Arbeitnehmende. Dabei geht es einerseits, gesundheitsförderliche Angebote den Mitarbeitenden zu unterbreiten und Mitarbeitende auch dazu zu motivieren, ein gesundes Verhalten umzusetzten. Das können beispielsweise Sportkurse, Rücken- und Stressreduktionskurse aber auch Massagen etc. sein.  

Neben diesem Aspekt der Verhaltensbeeinflussung wird auch auf die Verhältnisprävention gesetzt, die auf eine gesundheitsfördernde Umgebung abzielt. Darunter fallen z.B. ergonomische Arbeitsplätze oder eine gesundheitsförderliche Führung. Wichtig ist, dass Verhaltens- und Verhältnisprävention Hand in Hand gehen, denn ein breites Angebot an Kursen aber eine schlechte Aufgabenverteilung mit regelmäßigen Überstunden führt dazu, dass die gesundheitsfördernden Kurse nicht wahrgenommen werden können.  

Insbesondere große Unternehmen bieten eine Fülle von Maßnahmen an, wie Sportkurse, Massagen, gesundes Kantinenessen usw. Doch auch als kleines oder mittelständisches Unternehmen gibt es viele Möglichkeiten konkrete Angebote zu leisten, die relativ unbürokratisch umsetzbar sind und einen attraktiven Mehrwert für Beschäftigte bieten. 

Wie dein Unternehmen für betriebliche Gesundheitsförderung auch noch steuerliche Vorteile und Förderungen als KMU bekommen kannst, findest du in unserem nächsten Artikel. 

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