Wenn wir auf die Welt gekommen sind, ist unser Vertrauen zunächst grenzenlos. Kleine Kinder vertrauen alles und jedem — das ist das eine Extrem.
Im Laufe unseres Lebens lernen wir dann, dass es vielleicht doch nicht so gut ist, immer zu vertrauen. Wir erleben Enttäuschungen und lernen, Dinge mit denen wir schlechte Erfahrungen gemacht haben nicht uns heran zu lassen. Denn es könnte ja wieder schief gehen… In dem anderen Extrem sind dann Muster von Misstrauen und Abgrenzung so zu einem Teil unserer Persönlichkeit geworden, dass wir komplett verlernt haben uns zu öffnen und uns einzulassen — selbst wenn es keinen Grund für Misstrauen gibt.
Ich behaupte, dass Angst und Misstrauen viel weiter verbreitet sind, als wir oft glauben. Je größer der Wohlstand ist, je mehr wir besitzen, umso größer wird unsere Angst, diese Dinge auch wieder zu verlieren. Und so bauen wir aus Angst und Misstrauen immer größere Zäune, Grenzen, Alarmanlagen, brauchen mehr Sicherheitspersonal und Polizei, teurere Alarmanlagen und dickere Schlösser…
Natürlich befinden wir uns alle irgendwo zwischen diesen Extremen. Aber ich behaupte: wir alle haben irgendwo tiefsitzende Muster von Misstrauen, die unnötig sind und uns den offenen, unvoreingenommenen Blick auf die Welt verstellen.
Lasst uns diese Woche diese Muster in unserem Körper aufspüren und aktiv dagegen arbeiten. Um dem Leben wieder mit Vertrauen zu begegnen. Denn, hey, auch wenn es mal nicht so läuft wie geplant. Es findet sich schon eine Lösung! Und oft haben gerade die unerwarteten und vielleicht ungewollten Dinge positive Folgen, die wir derzeit noch gar nicht absehen können.